Ein leichtes, performantes und dennoch bezahlbares Tablet, Notebook oder Convertible für unterwegs zu finden ist garnicht so leicht, vorallem wenn es darauf ankommt mit dem Gerät auch mal wirklich produktiv zu sein.

Ich hatte schon mehrere Android und iOS Tablets bei mir und im Job im Einsatz, für Multimedia, Minigames und Onlineshopping sind diese Geräte hervorragend geeignet, wenn es jedoch um Multitasking und auswahl an Programmen bzw. Apps geht, wird es mit diesen Betriebssystemen derzeit noch recht umständlich. Netbooks waren dagegen oft zu schwach auf der Brust und haben für Multitasking oft eine zu geringe Auflösung.

Ich persönlich favorisiere zum produktiven Arbeiten Geräte mit Windows, da nunmal die meißten meiner lieblings Programme auf diesem Betriebsystem laufen, man diese auch im Job, schon in der Schule oder von Zuhause aus einsetzt.

Für viele Einsätze ist ein Laptop für den wirklich mobilen Einsatz zu klobig und zu schwer.

Seit August bietet Microsoft nun eine preisgünstigere 10 Zoller, Surface Pro Alternative, das Surface Go an und dieses habe ich mir mal genauer angeschaut.

 

Lieferumfang:

Microsoft Surface Go
Quick-Guide
Netzkabel
+ (optional: Surface Cover)

Technische Daten:

Maße: 245 x 175 x 8.3 mm
Gewischt: 522g
Display: 10 Zoll, Corning Gorilla Glas
Auflösung: 1800 x 1200 pixel
CPU: Intel Pentium 4415Y, Dual-core, 1600 MHz, 64-bit, 14 nm
Grafik: Intel HD Graphics 615
RAM: 8 GB
Speicherplatz: 128 GB, SSD
USB-C, Bluetooth 4.1, WLAN 802.11 a, b, g, n, ac, dual-band
Betriebssystem: Windows 10 Home im S-Modus

Optischer Eindruck:

Das Surface Go kommt, wie auch das große Surface Pro 4, in einem robusten, silbernen Magnesium Gehäuse und das sieht und fühlt sich richtig wertig an. Die Verarbeitung gefällt mir sehr, kein Knirschen kein Knacken und auch keine Spaltmaßen zu sehen.

Auf der Rückseite lässt sich der Standfuß um bis zu ca. 160 Grad, je nach gewünschten Anwendungszweck und Betrachtungswinkel umklappen. Der Standfuß hält seine Position zuverlässig und ist solide mit dem Gehäuse verschraubt. Das Ändern des Winkels ist vorallem dann praktisch wenn mehrere Personen gleichzeitig auf den Bildschirm schauen wollen, z.B. bei einer Präsentation im kleinen Kreis.

 

Display

Das 10 Zoll Display im 3:2, quasi Fotoformat, wird durch Corning Gorilla Glas 3 vor Kratzern geschützt ist und wird von einem schwarzen Rahmen umfasst. Das Format gefällt mir als Foto-Fan in sofern, dass man beim Betrachten von Bildern aus meiner SLR Beispielsweise keinen Bildschirmplatz durch schwarze Balken verschwendet. Zudem bietet das Bildformat mit der hohen Auflösung von 18 00x 1200 mehr Platz zum verschachteln von Anwendungen oder Fenster unter- und/oder nebeneinander.

Betriebssystem

Wie bereits erwähnt kommt das Surface Go mit installiertem Windows 10 S. „S“ steht hier für den Sicherheitsmodus, es lassen sich in diesem nur Apps aus dem geprüften Microsoft Store installieren, die Gefahr so Schadsoftware zum Opfer zu fallen schwindet so enorm.
Praktisch ist der S Modus wohl vorallem für Einsteiger oder User die mit dem App-Angebot auskommen.

Wer ein vollwertiges Windows 10 Home benötigt kann, den S Modus über Einstellungen – Aktivierung, einmalig verlassen. Der Vorgang dauert lediglich wenige Sekunden, aber Vorsicht, der S-Modus kann nach einmaligen verlassen nicht wieder betreten werden.

Vorinstalliert ist eine 30-tägige Testversion von Office 365, bei mir ließen sich die Anwendungen Word, Excel und PowerPoint erst nach einmaligem Ausführen von Note starten.

Das Betriebssystem reagiert promt und auch die Programme starten sehr schön zügig, was wohl der eingebauten schnellen SSD und den 8GB RAM zu verdanken ist, so macht das Arbeiten auch unterwegs Spaß!

Interfaces

Neben einem 3,5 mm Klinkenport für Kopfhörer bietet das Surface Go für kabellose Verbindungen WLAN, mit den gängigen Protokollen 802.11 a, b, g, n, ac, dual-band sowie Bluetooh 4.1.

Neu für mich, eine USB-C Schnittstelle. Durch USB Type C Hubs und Adapter lässt sich das Surface Go so auch um ein SD-Karten-Slot, USB 3.0 und ähnliches erweitern. Wer also eine dieser Schnittstellen benötigt, sollte bei der Bestellung gleich jenes mitordern. Außerdem lässt sich der Akku des Surface Go auch über den USB Type C Port, beispielsweise vom Smartphone Netzteil laden, sollte man mal das Netzteil nicht zur Hand haben.

Wem die 128 Gb Speicher der verbauten SSD (mit Betriebsystem standen mir ca. 96 GB zur freien Verfügung) nicht genügen, kann mit dem Slot unter dem Standfuß des Surface Go, den Speicher mit einer Micro-SD Karte erweitern oder eben Clouddienste verwenden.

Akku

Die Laufzeit des Akkus ist natürlich stark vom Einsatz abhängig, ich schätze, dass der reale Wert zu den 8 Stunden die Microsoft angibt, eher 1-2 Stunden darunter liegen sollten. Bisher hielt das Gerät an mehreren 2-4 Stunden Einsätzen immer mit Restakku durch. Das Stromkabel, welches sich in beiden Richtungen einstecken in den Port an der rechten Seite einsetzen lässt, besitzt einen Magneten, das Kabel löst sich so bei stärkerem Wiederstand vom Surface Go.

 

Games?

Das das Surface Go kein Gaming-Laptop ist, sollte jedem klar sein, doch ein paar älter oder anspruchslosere Games kann das Surface Go gut vertragen, so ließen sich zum Beispiel Minecraft und auch Left4Dead2 auf hohen (nicht maximal) Einstellungen für eine Pause zwischendurch flüssig spielen.

 

(optional) Microsoft Surface Go – Type Cover

Unverzichtbares, hübsches Zubehör für das komfortable Arbeiten unterwegs.

Als wirklich sinnvolles „must have“ Zubehör für das Surface Go sehe ich das Type Cover. Es schützt nicht nur das Display mit seinem weichem Velourslederüberzug, sondern ist mit seinen mechanischen Tasten, und großen Trackpad auch richtig praktikabel.

Der Druckpunkt ist dank der mechanischen Bauweise sehr schön spürbar aber nicht wirklich hörbar, die Tasten haben einen angenehmen Abstand. Bei wenig Licht kann man die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur aktivieren, die Ziffern werden dabei mit beleuchtet.

Das Type Cover lässt sich jederzeit, auch während des Betriebes abnehmen und anstecken, zudem kann es am Surface Go Bildschirm aufgebockt werden, so erhält man einen angenehmeren Winkel, das Display wird dadurch natürlich nicht bedeckt.

Das mechanische Tastaturen auf Grund ihrer aufwendigeren Bauart etwas teuer sind, sollte jedem bewusst sein. 

 

Fazit:
Endlich auch mal unterwegs wirklich produktiv und kreaktiv sein.

Dieses Surface Go hätte ich mir zur Berufsschulzeit gewünscht. Es ersetzt zusammen mit dem Type Go Cover mittlerweile meinen klobigen 17 Zoll Laptop wenn ich beruflich und privat unterwegs bin. Das Gerät läuft nunmal wie ein fixes Mittelklasse Laptop, das auf 10 Zoll geschrumpft ist und bietet zudem eine hohe Bildschirmauflösung, ein hochwertig verarbeitetes und schnieckes Gehäuse, moderne Interfaces, einen durchhaltenden Akku und vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Das schöne, ich muss keine „App Kompromissen“ eingehen, weil alle meine Windows Programme laufen.

Begeistert bin ich vom zügen Workflow mit dem kleinen 2in1 Surface Go, es ist leicht, leise (nicht aktiv gekühlt) und dank den 8 GB Ram und der 128 GB richtigen SSD sehr zügig. Gearbeitet werden kann mit dem Surface Go, wie mit einem Laptop, doch muss man nicht auf die Tablet-Vorzüge in Sachen Mobilität und Touch verzichten. Ideal wenn ich auch auf Reise an meinen Dokumenten weiterarbeiten möchte oder auch mal ein wenig Spielen oder Zeichnen möchte.

Das Display bietet gerade für Multitasking eine tolle Auflösung und eine schöne Farbwiedergabe. Das Display besitzt zwar einen recht breiten Rahmen aber darauf habe ich nicht so einen großen Wert gelegt. Die „Face unlock“-Funktion „Hello“ funktioniert zuverlässig und ist richtig praktisch, so muss ich keinen PIN mehr eingeben.

Die Verarbeitung und Materialauswahl gefällt mir besonders gut, das Magnesium-Gehäuse fühlt sich richtig wertig an, sieht edel aus und besitzt für mein Empfinden ein angenehmes Gewicht. Selbst der ausklappbare Fuss ist sehr solide und robust mit dem Surface verankert und lässt mich das Gerät vielseitig einsetzen. Praktisch zum Beispiel, wenn bei einer Besprechnung mehrere Personen auf den Bildschirm schauen möchten kann ich das Gerät dementsprechend anwinkeln. Das Stromkabel, welches sich in beiden Richtungen einstecken lässt, besitzt einen Magneten, das Kabel löst sich so bei stärkerem Wiederstand vom Surface Go, clever!

Schade, dass das Surface Go keinen normalen USB-Port mehr besitzt, gerne hätte ich von Anfang an die Möglichkeit gehabt, Daten über einen USB-Stick zu transportieren, eine USB-Maus anzuschließen oder eben mein Smartphone anzuklemmen. Hier wird leider ein Adapter fällig, USB-Type C ist die Zukunft, spart Platz im kompaktem Gehäuse und ist für viele Einsatzgebiete praktisch. Ich empfehle einen HUB gleich mitzubestellen.

MICROSOFT Surface Go (128GB, 8GB)

579
8.6

Produkt-Leistung

9.2/10

Verarbeitung/Material

9.8/10

Inbetriebnahme

7.5/10

Preis / Leistung

8.0/10

Pros

  • Tolle Verarbeitung aus hochwertige Materialien
  • Hohe Auflösung
  • schöne Farbwiedergabe
  • Sehr gute Performance dank SSD
  • Vollwertiges Windows 10, Haptisch und optisch sehr hochwertig , Windows Hello Gesichtserkennung , Ladekabel mit Magnetkontakt

Cons

  • kein USB 3.0 Port
  • Kameras brauchbar aber nichts besonderes