Lieferumfang:
- Bqeel M9C
- Fernbedienung (ohne 2x AAA Batterien)
- HDMI Kabel
- Netzkabel
- 3,5mm Klinke zu Chinch Kabel
Erster Eindruck:
Die Bqeel M9C TV-BOX ist im im Gegensatz zu ihren Vorgängermodellen und Geschwistermodellen wie die M8S oder MXR sehr viel leichter und kleiner, sie misst gerade mal 10,5 x 10,5cm x 2cm und ist somit ca. 4,8 cm schlanker und 0,5 cm tiefer. Durch die kompakten Maßen ist die Box also recht unauffällig auf dem TV-Schrank, das recht dicke, schwarze Kunststoff-Gehäuse fühlt sich stabil und wertig an.
Die Bqeel M9C besitzt 2x USB 2.0 Ports, einen micro SD Karten-Slot – zum erweitern des 8GB großen internen Speichers, einen SPDIF (Toslink)-Anschluss, 3,5mm Klinken-Port, einen HDMI-Anschluss, ein Ethernet-Port und einen Netzteilanschluss (5V). Außerdem ist das Gerät bereits mit WLAN und Bluetooth ausgestattet.
Im Gegensatz zu den anderen Bqeel Modellen kommt dieses Gerät bereits mit dem aktuelleren Android 5.1.1 Lollipop Betriebssystem, sowie einem aktualisiertem MediaBox Launcher.
Im Lieferumfang ist außerdem eine 31-Tasten Fernbedienung enthalten gewesen, welche ich schon von der MXR Box kenne. Sie fühlt sich haptisch ganz gut an und benötigt nur noch 2 AAA Batterien für die Inbetriebnahme mit einem Abstand bis zu ca 3 Metern kommt sie noch zurecht..
Technische Informationen:
Um auf die technischen Eigenschaften einzugehen würde ich hier gerne einen Vergleich zu meinem Rasberry Pi 2 anstellen.
Bqeel M9C vs. Raspberry Pi 2
Rasberry Pi 2 | Bqeel M9C | |
---|---|---|
CPU | RM Cortex-A7 Quad | Amlogic S905 64Bit Quad-Core GPU |
GPU | Broadcom Dual Core VideoCore IV, 250 Mhz | Penta-core ARM Mali-450, 600 Mhz |
CPU Takt | Quad Core 900 MHz | Quad Core 2.02Ghz |
LAN | 10/100 | 10/100 |
WLAN | Nein | Ja (2,4 Ghz) |
Bluetooth | Nein | Nein |
HDMI | HDMI Ja (FullHD bis 30 fps) | Ja 1.4b (FullHD 1080p 60fps, UltraHD 4K 60fps) |
RAM | 1024 MB | 1048 MB DDRIII (775 MB verwendbar) |
interner Speicher | Nein + microSD-Kartenslot | 8GB + microSD-Kartenslot |
USB | 4x USB 2.0 | 2x USB 2.0 |
Audio | 3,5mm Klinkenport – HDMI | 3,5mm Klinkenport – Toslink – HDMI |
Betriebsspannung | 5 V | 5 V |
Besonderheiten | GPI0-Port mit 40 Pins, Anschluss für ein Display (DSI), und Anschluss für eine Kamera (CSI) | Auflösung bis 4K bei 60fps, WLAN, Android 5.1.1, Toslink-Port |
Betriebssystem | Kein Betriebssystem vorinstalliert, Standard-OS Raspbian | Android 5.1.1 |
GeekBench 3
Single-Core Score: 572
Multi-Core Score: 1685
Inbetriebnahme:
Da die Bqeel M9C bereits vorinstalliert ist, ist die Inbetriebnahme ganz einfach – Netzkabel, HDMI-Kabel und LAN-Kabel rein und los gehts.
Der erste Boot-Vorgang dauert keine Minute. Eine Kachel-Oberfläche mit einigen vorinstallierten Apps begrüßt Euch. Ihr habt bereits den SUPERUser istalliert und somit Kontrolle über die gesamte Box.
Die Oberen, großen Kacheln sind Bestandteil des Betriebssystems, die kleineren unteren Kacheln lassen sich individuell verschieben, austauschen und entfernen, dies kannte ich bereits von den Vorgängern. Der aktualisierte „MediaBox Launcher“ ist nun mit Bilder-Kacheln statt Symbol-Kacheln ausgestattet – die Oberfläche wirkt freundlich und modern.
Die Einstellungs-Oberfläche ist sehr viel übersichtlicher strukturiert als ich von den Vorgängermodellen gewohnt war. Hier lassen sich neben sich übersichtlich das WLAN oder LAN Verbindung steuern, Soundausgabe definieren, die Display-Auflösung einstellen und viele weitere von Android gewohnten Einstellungen vornehmen.
Eine 4K Auflösung funktionierte an meinem UHD-TV herrvorragend, einfach in den Einstellungen nicht ganz nach oben scrollen sondern nach 4K suchen, hier gibt es die Möglichkeit 4k@30PFS auszuwählen.
Auch die optional zusätzlich angeschlossene USB Tastatur lässt sich mit deutschem Layout hinterlegen.
Das Lollipop Betriebssystem läuft auf der Bqeel M9C sehr flüssig, Apps starten schnell und Befehle werden zügig akzeptiert.
Habt ihr jedoch zu viele Anwendungen gleichzeitig laufen, macht sich der relativ kleine Arbeitsspeicher von 1GB (Geekbench findet nur 775MB) schnell bemerkbar, es wird alles schleppend langsam…
Eine schnelle einfache Möglichkeit die Apps per Fernbedienung zu steuern und endgültig zu schließen fehlt mir hier noch.
(Über die Tastatur mit Alt+TAB könnt ihr einzelne Anwendungen aus dem Speicher schmeißen, dies ist jedoch am TV ein wenig hakelig)
Da hilft nur der Umweg über die Appsteuerung in den Einstellungen um manuell die Apps endgültig zu beenden.
Leider ist es auch in dieser Launcher Version nicht mehr möglich die Status-Bar zu aktivieren, hierrüber ließ sich der Speichermanager ebenso aufrufen und schnell zum Home-Screen wechseln. Alternativ könnt ihr natürlich Speicher-Aufräum-Apps wie Cleaner App aus dem Play Store laden. Ist der Speicher jedoch wieder frei läuft das System angenehm flüssig.
Natürlich könnt ihr euch bei diesem vollwertigem Android-Betriebssystem auch Games und Apps zum Beispiel über den offiziellem Google Play-Store installieren. Auch ein offline App-Installer ist bei der Bqeel M9C mit an Board, so dass ihr .apk-Dateien direkt vom USB Stick oder microSD installieren könnt.
Die recht leistungsstarken GPU und CPU lassen die Box schnell mit einem USB-Controller zu einer kleinen Spiele-Konsole verwandeln, klasse!
Das bereits installierte Kodi (auch ohne G-Konto startklar) kommt mit vielen vorinstallierten Plug-Ins. Die Plug-Ins ermöglichen es Filme, TV-Serien, Radio-Streams, Live-TV-Streams, zu schauen. Natürlich hat das Ganze leider einen Haken, wer auf Deutsch Sprachige Sendungen/Filme/Serien besteht, wird leider nur begrenzt fündig.
Fazit:
Bringt deine lieblings-Android-Apps auf den Fernseher – leistungsstark und günstig!
Das Android Betriebssystem in der Version 5.1.1 Lollipop läuft super und sieht mit dem neuen MediaBox Launcher klasse aus.
An der Übersetzung ins Deutsche muss noch ein wenig Hand angelegt werden, der Launchner ist in Englisch, das System in Deutsch.
Auch die einschaltbare Status-Bar zum schnellen Verwalten ausgeführter Apps fehlt mir in dieser Version.
Wenn dich dies stört, dann kannst du natürlich jederzeit einen anderen ggf. deutschsprachigen Launcher aus dem PlayStore installieren 😉
Das vorinstallierte Kodi mit seiner Vielzahl an bereits integrierten Plug-Ins ist eine nette Sache, vorausgesetzt ihr möchtet englischsprachige TV-Sendungen und Filme schauen.
Das System kann aber natürlich um weitere Plug-Ins (beispielsweise für IPTV) erweitert werden, auch eine VPN Verbindung ist natürlich möglich. 😉
Alternativ gibt es auch sehr coole, bezahlbare, legale Apps und Dienste für Kodi um TV-Sendungen und Filme zu schauen – wie mit Netflix, Zattoo und co.
Ich habe diesen Artikel kostenlos für eine ehrliche Bewertung vergünstigt zur Verfügung gestellt bekommen.
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