Ein QuadCore Tablet unter 60 Euro, das gibt´s nicht!  …das dachte ich auch.
Testberichte.reviews hat mich ausgewählt eines der Tablets der Firma Dragon Touch zu testen, das Gerät wurde mir für diesen Zweck kostenlos zur Verfügung gestellt.

Technisch gesehen braucht sich das Leichtgewicht-Tablet der Firma Dragon Touch wirklich nicht zu verstecken, besonders die QuadCore CPU kann mehrere gleichzeitig laufende Anwendungen verarbeiten, der Arbeitsspeicher kommt mit 512 MB doch recht mager daher.

Zu den technischen Eigenschaften des Dragon Touch Y88X:

  • Prozessor Allwinner A33 Quad Core (4x 1.20 Ghz)
  • Arbeitsspeicher: 512 MB DDR3 RAM
  • Datenspeicher: 8GB (per micro-SD um 32GB erweiterbar)
  • Betriebssystem: Anroid 4.4 Kitkat
  • Display: 7 zoll, kapazitiver Multi-Touch (Auflösung: 1024 x 600 Pixel)
  • wicht:  259 g
  • Maße: 18 x 12,2 x 0,8 cm

Im Lieferumfang enthalten waren:

  • Dragon Touch Y88X
  • MicroUSB Kabel
  • Netzstecker (Kabel fest)
  • Bedienungsanleitung in Deutsch
  • Bedienungsanleitung in Englisch
  • Hinweis zur Optimierung des Betriebssystems
  • Benutzungshinweise zum Touchscreen

Für Tablet-Neulinge:

Die Bedienungsanleitungen Deutsch sowie Englisch sind sehr liebevoll und detailiert erstellt worden, es hapert nur etwas an der Grammatik. Dies ist jedoch nicht so schlimm, die Bedienungsanleitungen sind zusätzlich mit Screenshots und Grafiken versehen und leicht zu verstehen. Ein weiterer Benutzungshinweis zum Touchscreen liegt ebenso in englisch dabei, hier wird für Touchscreen-Neulinge die Bedienung mit einem kapazitiven Display erklärt.

Meine ersten Eindrücke:

Als Erstes ist mir natürlich die knallige Farbe des Dragon Touch Y88X aufgefallen, das Design errinnerte mich an die Lumia Modelle von Nokia bzw. Microsoft. Mir gefällt das Design, es sieht eben anders aus und fällt auf. Das Kunststoffgehäuse ist nicht auffällig gut verarbeitet, es fühlt sich etwas billig an. Die Lauter-Leiser-Knöpfe stehen aus dem Gehäuse hinaus und können nicht übersehen werden, das finde ich gut. Das Tablet ist mit seinen 259g wirklich sehr leicht. (Samsung Tab 3 7.0, 302 g)
Verwundert habe ich mich über zusätzlich mitgelieferte Netzteil. Neu war mir, dass es nicht per microUSB, sondern nur über das mitgelieferte Netzteil geladen werden soll. (Es lässt sich auch per USB laden)

Interfaces:

Der mircoSD Kartenschacht ist sehr leicht zu erreichen und kann wärend des Betriebes genutzt werden, eine zusätzliche SD Karte wird automatisch vom Tablet erkannt.
Ein Kopfhörereingang ist ebenfalls vorhanden, auch hier werden die eingeteckten Kopfhörer sofort erkannt und verwendet.
Die microUSB Verbindung zum Tablet funktionierte an meinem PC (Windows 8.1, USB 3.0) problemlos. (auch über USB wurde das Tablet automatisch geladen) Das Gerät besitzt kein Bluetooth oder GPS.

Display:

Das 7 zoll Display löst mit einer Auflösung von 1024 x 600 Pixeln auf, was völlig in Ordnung ist, der Treppeneffekt fällt jedoch bei 3D Spielen schon auf.
Gelegendlich, vorallem am Rand des Displays werden die Touchgesten sporadisch nicht korrekt erkannt, dies kann schon sehr nerven. Das Display spiegelt außerdem sehr doll, so dass schon bei einer geringen Betrachtungswinkel Änderung die Farben verfälschen.
Das Display ist mit der höchsten Helligkeitseinstellung gut hell und nicht zu grell, auch die niedrigste Einstellung ist ausreichend beleuchtet. Die Farben wirken leider etwas blass, es ist eben kein AMOLED.

Betriebssystem:

Ab Werk ist die Android Version 4.4.2 KitKat installiert, die modifizierte Version von DragonTouch errinert an CyanogenMod, die Oberfläche lässt sich leicht und intuitiv bedienen.
Pluspunkte sammelte das Dragon Touch Y88X bei mir, da kaum Drittanbieter Apps installiert waren die ich nicht benötige (lediglich der Appstore Mobogenie und Zoodles). Somit bleibt genügend Speicher für die Eigene Nutzung (ca. 1,5 GB belegt).
Ein weiterer Pluspunk meiner Seite aus für das Tablet ist, dass das Gerät bereits eingerichtet war, es wurden nach dem ersten Systemstart keine Zugangsdaten für z.B. google verlangt. Diese Dienste können, wenn gewünscht später eingerichtet werden.

Multimedia:

Die integrierten 2MP Kameras, vorne, sowie hinten, sind lediglich zur Videotelefonie oder für ein paar Schnappschüsse geeignet. Die Kameraansicht wirkt herangezoomt (keinen Weitwinkel). Die Fotoergebnisse sind unscharf  und wirken unnatürlich (Auflösung 1200 x 1600). Kein Fokus und kein Blitz.


Die Soundausgabe ist soweit in Ordnung und recht klar, leider etwas bassarm. Bei Ablegen des Tablets auf einen Untergrund, wärend das Gerät Musik abspielt, wird der Sound sehr stark abgedämft, da der Lautsprecherausgang dann direkt den Untergrund beschallt. Hier können externe Lautsprecher aushelfen.

Zum Test habe ich das 3D Spiel „GTA Vice City“ aus dem Appstore installiert und ausprobiert, die Ladezeiten waren kurz und der Spielablauf war sehr flüssig.

Akkuleistung:

Leider liegen mir keine technischen Daten zum Lithium Akku vor, bei gelegendlicher Nutzung wird der Akku wohl schon bis zu 3-5 Tage durchhalten. (34% Akku nach 1 Tag und 19 Stunden, Bildschirmhelligkeit auf höhste Einstellung)
Bei häufiger Benutzung wohl ca einen Tag.

Fazit:

Ich kann das Tablet Dragon Touch Y88X vorallem Tablet Einsteigern  empfehlen, mit der benutzerfreundlichen Bedienungsanleitung würden sogar Kinder und Senioren den Einstieg mit diesem Gerät versetehen und werden nicht schon bei Tabletstart nach Kennwörtern und Zugangsdaten für Googleapps oder Drittanbieterapps überfordert. Fortgeschrittene User werden mit diesem Gerät wohl weniger Freude haben. Für Einsteiger, die zum bequemen Surfen im Internet ein günstiges Tablet suchen, ist dieses Gerät mehr als ausreichend. Auch als mobile Spielekonsole für Kinder ist dieses Gerät geeignet, praktisch, denn der Kindermodus ist bereits installiert.

Das Ganze habe ich für Euch noch in einem Video zusammengefasst:

Dragon Touch Y88X, Tablet

ab 49,95 EUR
7.8

PRODUKT-LEISTUNG

7.0/10

VERARBEITUNG/MATERIAL

7.0/10

INBETRIEBNAHME

8.5/10

PREIS/LEISTUNG

8.5/10

Pros

  • günstig
  • nettes Design
  • wenig Bloatware

Cons

  • Toucherkennung an den Rändern werden nur sporadisch erkannt
  • wirkt billig verarbeitet
  • Kameras