Die Vorteile von Soundbars, die ja immer beliebter werden, liegen klar auf der Hand:

  • benötigen wenig Platz.
  • ersetzen den schnöden internen TV-Lautsprecher-Sound.
  • sind leicht zu installieren.

Doch genau so groß sind die Bedenken, zu große Abstriche in der Klangqualität, den räumlichen Effekten, den Bässen im Gegensatz zu einer 5.1 Anlage zu machen.

Diese Bedenken hatte ich auch, doch dann habe ich mich von der neuen Bose SoundTouch 300 eines besseren belehren lassen.

Zum Lieferumfang:

Soundbar:

Ich war sehr positiv vom Lieferumfang überrascht, nachdem die gut verpackte Soundbar aus dem Karton entnommen wurde, habt ihr über einen zusätzlichen Karton separat Zugriff auf das Zubehör.

Die Soundbar ist ein ganz schöner Klopper mit den Maßen von 10,8 cm x 97,8 cm x 5,7 cm passt Sie gerade so auf meinem TV-Lowboard vor meinem TV.

Die Optik ist super edel – die Glasoberfläche ein echter Hingucker.

Die Glasoberfläche benötigt natürlich auch nach dem Aufbau seine Pflege mit dem Mikrofasertuch (im Lieferumfang enthalten), sonst sieht man jeden Fingerabdruck.

Das perforierte Abdeckgitter aus Metall sowie das Metall Gehäuse sehen nicht nur wertig aus sondern machen einen sehr robusten und hochwertig verarbeiteten Eindruck. Kein Wunder, dass das Schätzchen fast 5 Kg auf die Waage bringt.

Auf der Front ist ein kleines bose Logo aufgedruckt, zentriert befindet sich eine Folie mit NFC-Logo welches sich Rückstandslos abziehen lässt.

Alle Ports und Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite der Soundbar, darunter ein HDMI-Eingang und einen HDMI-Ausgang (via Audio Return Channel), ein Ethernet-(LAN)-Port, Toslink (Optisches Kabel) einen micro-USB-Service-Port, einen 3,5-mm Kinken-Mikrofon-Port (für die ADAPTiQ Ausrichtung). Zudem einen weiteren 3,5-mm-Klinkenport für die Kabelverbindung zum optional erhältlichen Subwoofer und natürlich den Stromanschluss.

Unsichtbare Schnittstellen sind, NFC, WLAN und Bluetooth.

Die SoundTouch 300 besitzt zudem am linken vorderen Rand Status-LEDs, WLAN, TV, SoundTouch, Bluetooth und diese stören Abends im Betrieb nicht.

Zubehör:

Der Zubehör-karton ist clever in vier Fächer  unterteilt, so habt ihr im ganz linken Fach Zugriff auf ein Eurostecker-Stromkabel sowie ein Kabel mit US-Stecker.

Im zweiten Fach, liegen Bedienungsanleitungen, Quick-Guide und ein Mikrofasertuch (für die Reinigung der Glasoberfläche der Soundbar) bereit.

Im dritten Fach befindet sich die Universell-Fernbedienung, sowie die dazugehörigen 2xAAA Batterien.

Im letzen Fach stehen Euch ein HDMI-Kabel, ein Toslink (Optisches Kabel) sowie ein ADAPTiQ-Mikrofon-Headset bereit.

Inbetriebnahme:

Soundkalibrierung:

Nach dem ich die Soundbar, per HDMI (alternativ optisches Kabel) mit meinem TV verband, die im Lieferumfang enthaltenen Batterien in die Fernbedienung setzte und ich das Stromkabel in die Soundbar ansteckte, studierte ich erstmal vorbildlich den Quick-Guide. 

Ehrlich gesagt ließ es mich einfach nicht locker was es mit dem ADAPTiQ-Headset auf sich hat, ein Kalibrierungssystem für eine Soundbar kannte ich bisher nicht.

Der bebilderte und getextete Guide in den Sprachen (Englisch, Dansk, Deutsch, Dutch, Espanol, Finnish, Francais, Italiano, Magyar, Norsk, Polski, Portogues, Svenska) forderte dazu auf das Headset in den ADAPTiQ-Port zu stecken. Ein Sprach-Assistent aus der Soundbar führte mich durch das ADAPTiQ-Setup mehrere Sprachen standen für diesen Assistenten zur Auswahl, gesteuert wurde dies über die Fernbedienung.

Ich musste das Headset aufsetzen und in meinem Wohnzimmer an fünf unterschiedlichen Positionen den Soundtest durchführen lassen. Ich entschied mich für jeden Sitzplatz auf meiner Wohnzimmer-Coutch.

Das ADAPTiQ-Headset besitzt ein Mikrofon, zentriert über dem Kopf und kalibriert in Form von verschiedenen „verrückten“ Tönen die Abmessungen des Raumes und berücksichtigt weitere Faktoren die den Klang beeinflussen könnten. Irgendwie hat die Einrichtung richtig Spaß gemacht! 

Das Setup ist nach kurzer Zeit abgeschlossen und die bose SoundTouch 300 perfekt für meinen Raum abgestimmt.

Universalfernbedienung:

Nachdem ich über meine Fernseh-Fernbedienung mein TV gestartet war, hat die Soundbar direkt reagiert und den Fernseher-Sound durch die bose SoundTouch 300 ausgegeben.

Alternativ sollte geprüft werden, ob der interne TV Sound wirklich ausgeschaltet ist, da es sonst zu einem kleinen Delay (Hall) kommen kann. Prüfe ob ARC an deinem TV aktiviert ist, falls über das HDMI Kabel kein Sound ankommt.

Doch zwei oder mehrere Fernbedienungen sind total uncool, zum Glück kann die mitgelieferte bose Fernbedienung als Universellfernbedienung von bis zu vier Geräten konfiguriert werden. 

Hierzu einfach eine der Symboltasten gedrückt lassen, bis alle Symboltasten einmal aufleuchten, den Gerätecode des Endgeräte Herstellers eingeben (Eine Code-Liste befindet sich auf den letzten Seiten des Guides, für TV, Kabel- und Satelitenreceiver, DVD- und CD-Player, sowie weiteres Audio und Video Zubehör) mit der Menü-Taste testen und mit einem Tastendruck auf Exit bestätigen lassen. Klappte hervorragend!

Klangqualität:

Musikstreaming:

Als großer Musik-Fan, vor allem Fan der Musik-Rock-Klassiker vor 1990, koppelte ich die SoundTouch 300 direkt mit meinem Android Smartphone über Bluetooth. Hierzu kann ein NFC fähiges Smartphone einfach auf die Soundbar gelegt werden oder über kurzes gedrückt lassen des Bluetooth-Buttons der Fernbedienung, die Soundbar in den Kopplung-Modus gebracht werden. Die eingeschaltete Bluetooth-Schnittstelle findet die Soundbar und lässt sich koppeln, ganz ohne zusätzliche App versteht sich. 

Ich habe direkt einen meiner Lieblings-Klassiker “ The Eagles – Hotel California (Acoustic)“ über meine Lieblings App abgespielt und staunte nicht schlecht über den absolut klaren und toll ausgeglichenen Sound der bose SoundTouch 300 – Ab aufs Sofa und zur Musik entspannen. 

Zur Musik-Klangqualität muss ich ehrlich zugeben, ich nahm Töne wahr, die ich vorher über meine TV Lautsprecher aber auch mein 5.1 PC Lautsprechersystem gar nicht wahrgenommen habe.

Am Beispiel meines Lieblings-Rock-Songs konnte ich den Räumlichen unterschied (Gitarre rechts vorne, Schlagzeug links hinten) irgendwie richtig klar hören und es hörte sich dabei wirklich realistisch an.

Augen zu und das „Live“-Konzert im Wohnzimmer erleben.

Trotz fehlenden Subwoofer, welcher optional hinzugekauft und eingebunden werden kann, hat sich das Gesamtkonzept der einzelnen SoundTouch 300 Soundbar sehr gut abgemischt angehört, dass hätte ich nicht erwartet. Die Bässe brachten zwar den Boden nicht erheblich zum Beben, waren wirklich ausreichend zu spüren.

Alternativ kannst du auch die bose SoundTouch® App benutzen, diese lässt deine Soundbar auch ins WLAN bringen oder updaten. Über die App kannst du auf Radiostreams, dein NAS oder Computer zugreifen, weitere Einstellungen vornhemen und weitere bose Geräte verwalten. Die App gibt es für Android, iOS, MacOS und auch Windows.

Selbst das Abspielen von verlustlosen FLAC-Dateien ist über die SoundTouch-App über mein Netzwerkspeicher möglich, hervorragend!

TV und Filmklang

Um den Filmklang zu testen startete ich einen echten Klassiker in Sachen, fantastischer Sound – Jurassic Park (als BlueRay) und machte es mir auf meiner Couch bequem.

Die SoundTouch 300 unterstützt Dolby Digital, DTS.

Gleich in der Anfangsszene bemerkte ich, (es hörte sich so an als ob)/dass die Hintergrund-Sounds (Äste knacken und Geraschel) von den Seiten beziehungsweise von hinten kommen (Beziehungsweise über den Schall über die Wände), genialer Effekt und total irre!

Wer echtes 5.1 Surround bevorzugt kann seine SoundTouch 300 auch um zwei kabellose Rear/Hintere Lautsprecher „Virtually Invisible 300 wireless surround speakers“ erweitern.

Die Stimmen sind zudem außerordentlich klar, die Bässe (wenn der Brachiosaurus mit den Vorderbeinen wieder auf den Boden kommt, nachdem er sein Blatt vom Ast erwischt hat) könnten bei diesem extremen Beispiel schon etwas kräftiger sein.

Hier mein Review in ein kleines Video für Euch zusammengefasst:

Fazit:

Starker Sound – perfekt abgestimmter Klang – Vielseitige Konnektivität – Tolles Konzept 

Schnöder Sound war gestern, mit der Soundbar SoundTouch 300 habe ich, ohne viel Platz zu verschwenden, mein Heim in ein Heimkino verwandelt.
Besonders begeistert war ich natürlich, neben der super ausgeglichenen Klangqualität und der einfachen Handhabung, natürlich vom Design und der Konnektivität zu NFC, Bluetooth, WLAN und Ethernet.
Das Abspielen von meinen Lieblings-Musikstücken macht richtig Spaß, es kommt mir vor als wenn ich die Tracks durch den neuen ausgewogenen Klang ganz neu entdecke. Der „virtuelle Surround“ Sound bei Filmen ist erstaunlich gut gelungen und kein Marketing-Trick.

Eine Einbindung der Soundbar direkt ohne App in mein WLAN per WPS oder Ähnlichem war für mich leider nicht möglich. Was mir etwas fehlt ist die manuelle Einstellung (offline, ohne Apps) der Basslautstärke, Höhen, Tiefen usw. Gerne würde ich ohne Internet-Verbindung und/oder Smartphone diese Einstellungen meinen Bedürfnissen anpassen, wenn ich dies möchte.

Genial finde ich das Konzept, die Soundbar physikalisch seinen Bedürfnissen anzupassen und zu erweitern, so ist es möglich, Rear Lautsprecher und/oder einen Subwoofer in das bestehende System zu integrieren und so das echte 5.1 Sounderlebnis zu erhalten bekommen.

Wie genial das Konzept, der Klang und die Konnektivität der bose SoundTouch 300 auch ist, so stolz ist natürlich auch der Preis, knapp 800 Euro kostet die Soundbar. Der optionale Subwoofer nochmal knapp 800 Euro und die beiden Wireless Rear Lautsprecher ca. 300 Euro.

bose SoundTouch 300 soundbar

ab 799 EUR
9.2

Produkt-Leistung

9.5/10

Verarbeitung/Material

9.8/10

Inbetriebnahme

9.5/10

Preis / Leistung

7.8/10

Pros

  • Tolle Materialien, Verarbeitung, Design
  • umfangreiches Zubehör
  • Universalfernbedienung
  • Ausgewogener Klang
  • zu einem vollwertigen 5.1 System erweiterbar

Cons

  • Recht hoher Anschaffungspreis
  • SoundTouch® App nur mit Internetverbindung benutzbar