Ihr seid auf der Suche nach einer Netzwerk-Sicherheitskamera ohne teurem Abomodell und einem günstigen Anschaffungspreis?
Dann hab ich hier die littlelf für Euch, unter 50 Euro, kein Abomodell und Rundumblick -“ Katze im Sack oder ein Geheimtipp?
Ich habe für Euch die kleine Elfe getestet!

Erster Eindruck

Die littlelf Kamera kommt in einer modern designten Box daher, auf der Front das littlelf Logo, die technischen Daten findet ihr auf der Rückseite. Das Unboxing-Feeling duch die einzelnen Schachteln der Zubehörteile war sehr angenehm, nicht China-Ware typisch.

Die Kamera ist doch kleiner als man es von den Bildern vermuten lässt, sie bringt außerdem ein angenehmes Eigengewicht mit, das Kunstoffgehäuse fühlt sich daher wertiger und robuster an als ich gedacht habe.

Das die Wandhalterung mit Schrauben und Dübeln direkt dabei ist finde ich klasse, diese besteht komplett aus Kunststoff, reicht für diesen Zweck völlig aus.

Hinzu kommen das Netzteil sowie das zugehörige knapp 1,5 Meter lange USB zu Micro USB Flachbandkabel, beides macht ebenfalls einen optisch einen soliden Eindruck. Die Länge des Kabels ist meiner Meinung nach etwas kurz geraten, lässt sich jedoch problemlos durch ein anderes Kabel ersetzen.

Eine bebilderte sowie deutschprachige Bedienungsanleitung ist auch dabei und gut zu verstehen.

Lieferumfang

  • littlelf LF-P1s Kamera

  • micro USB Flachbandkabel (ca. 1,5 Meter)

  • Netzteil

  • Wandhalterung

  • Wandhalterung-Montagekit (zwei Schrauben und zwei Dübel)

Spezifikationen

  • 720p-HD Kamera (25 FPS am Tag, bei Nacht 20 FPS)
    Drehbar horizontal: 350°, vertikal: 105°
    Nachtsichtfunktion mit 11 IR LEDS

  • 2 – Wege Audiokommunikation
    Bewegungsmelder mit Benachrichtigung
    Micro SD Speicherslot (bis 128GB)

  • Audiokodec: G.711
    Videokodec: H.264

  • WLAN (802.11 b/g/n) – (2,4Ghz), Ethernet

Installation

Verbindet das Netzteil per USB Kabel mit der Kamera, diese richtet anschließend ihren Schwenkkopf aus und die LED beginnt zu leuchten.

Die Installation startet Ihr automatisch nachdem ihr die kostenlose littlelf App aus dem Google Playstore oder iTunes heruntergeladen und gestartet habt.
Die rund 50 MB große App ist kompatibel ab Android 4.1 die iPhone App an iOS 9.28 oder neuer. Die App erhaltet ihr über die Suche in Eurem Store oder durch das Einscannen des QR-Codes auf dem Karton oder Bedienungsanleitung Eurer Kamera.

Der Installations-Assistent führt Euch durch die Einrichtung Eurer littlelf Cam.

Während des Setups müsst ihr lediglich eine Email-Adresse sowie ein Passwort vergeben, per Mail erhaltet ihr zügig einen Verfifizierungs-Code, welchen Ihr in die App eingebt, weitere persönliche Daten werden nicht benötigt.

Anschließend verbindet ihr die Kamera mit Eurem Router, über einen Druck, auf den Reset-Button versetzt ihr die Kamera im WLAN-Suchmodus. Wählt Euer 2.4 Ghz WLAN und gebt den WLAN Schlüßel ein, die Kamera macht während des Verbindens schrille Töne und signalisiert mit einem „Camera ready“, das Eure littlelf nun einsatzbereit ist.

Anschließend wird Eure littleelf eine Panoramaaufnahme, bestehend aus 15 Bildern, für die schnelle Navigation anfertigen.

Jetzt ist die Kamera einsatzbereit!

Die App wirkt erstaunlich modern und aufgeräumt und kommt in deutscher Sprache.

Die Funktionen im Test

Kamera

Einen Blick in die eigenen vier Wände wirft man über die Auswahl der Kamera, es dauert in meinem Heimnetzwerk ca. 4 Sekunden bis die Verbindung aufgebaut und ein Bild zu sehen ist.

Die Bildqualität mit der HD-Auflösung 720P (1280×720) finde ich völlig ausreichend, die Farben sind recht kräftig die Details und die Belichtung okay.

Haltet ihr das Smartphone oder Tablet hochkant, erhaltet ihr in der oberen Hälfte den Live-Screen, die Verzögerung mit einer knappen Sekunde empfinde ich als gering, sehr gut. Über das Fingerspreitzen kann digital herangezoomt werden, wischen zu den Seiten oder nach oben oder unten lassen die Kamera in die Richtung bewegen. Ein Touch auf ein beliebiges Objekt auf dem Display lässt die Kamera so bewegen, dass das Objekt in der Mitte des Bildschirms angezeigt wird. In der unteren Hältfe seht ihr Eure aufgezeichnete Panorama-Ansicht, ein Druck auf den gewünschten Bereich, lässt die littlelf zum gewünschten Bereich drehen. Die Anweisung werden prompt und zuverlässig umgesetzt, Sichtbereich ist durch die Kamerabewegung wirklich riesig.

Eine Zeitleiste im unteren Bereich lässt Euch durch die bisherigen Aufnahmen navigieren, falls eine Speicherkarte eingesetzt wurde. Zudem habt ihr die Möglichkeit Fotos und Clips aufzunehmen, diese landen anschließend auf Eurem Smartphonespeicher. Die Qualität des Streams lässt sich manuell auf HD oder SD einstellen, auch ein dynamischer Modus, je nach Bandbreite steht ebenfalls zur Verfügung.

Haltet ihr das Tablet oder das Smartphone quer, so erhaltet ihr eine Vollbild-Ansicht Eurer Kamera.

Ist es bereits dunkel, schaltet die Kamera automatisch in den Nachtsichtmodus, hier erkennt man auch im Dunkeln noch alle Details um vermeintliche Einbrecher zu entlarven. Manuell lässt sich der Nachtsichtmodus nicht aktivieren oder deaktivieren.

Zwei-Wege-Audio

Durch gedrückt halten des Mikrofon-Buttons kann über die littlelf auch kommuniziert werden. Über das Smartphone und das im littlelf integrierte Mikrofon könnt ihr gut verstehen was die Gegenstelle antwortet. Die Stimmen sind beiderseitig klar und verständlich.

Doch auch die Gegenstelle kann ein Gespräch über die Überwachungskamera starten, hierzu muss der Button mit dem littlelf-Logo auf der Überwachungskamera gedrückt werden. Eine Push-Nachricht mit der Gesprächsanfrage erscheint auf dem Smartphone des verknüpften Kontos.

Benachrichtigung

Habt ihr die Benachrichtigungs-Funktion, beziehungsweise den Bewegungsmelder aktiviert, erhaltet ihr eine Push-Nachricht sobald etwas passiert. Ihr habt anschließend die Möglichkeit, die Szene der Bewegung anzuschauen und in die Live-Ansicht zu wechseln. Hierfür wird jedoch eine SD-Karte benötigt. Alle Benachrichtigungen könnt ihr ebenso in der App nachvollziehen und anschauen.

Zudem lässt sich konfigurieren in welchem Zeitfenster die littlelf Euch benachrichtigen soll, die Bewegungserkennungs-Empfindlichkeit lässt sich zudem in 6 Stufen einstellen, sodass Haustiere nicht jedesmal den Alarm auslösen wenn sie fix vorbeihuschen.

Bilder von anderen Kameras auf meinem Smartphone?

Einige User berichten, dass sie littlelf Aufzeichnungen, bzw. Bilder von fremden Kameras auf Ihrem Handy gefunden haben und darauf hin aus Angst die Kamera zurück geschickt haben. Zu sehen sein sollen Bilder von einem Ort der einer Praxis aus China ähnelt.
Ich bin dem nachgegangen und habe selber meine Bilder auf dem Smartphone im littlelf Verzeichnis gecheckt, tatsächlich findet man nach der Installation einige Panorama Ansichten aus China, diese dienen jedoch lediglich zu Demonstationszwecken.
Ihr könnt, sobald ihr Euch in Eurer littlelf App abgemeldet habt über die Schaltfläche „Erfahrung“ Testszenarien anschauen, diese Testszenarien benötigen die erwähnten Panoramagrafiken. Also ruhig Blut, es wird wohl kein anderer User auf einmal Eure Zimmerpanoramas auf dem Smartphone finden. Soviel dazu 😉

Fazit

Das Angebot im Bereich der Netzwerkkameras ist riesig, viele Kameras sind entweder mit einem Abomodell gebunden, für Einsteiger zu kompliziert oder in der Anschaffung einfach zu teuer. Die littlelf ist günstig, kommt ohne Abomodell und hat auch noch technisch richtig was drauf!

Die Haptik und Optik zum Preis von rund 50 Euro hat mich überrascht, das Gesamtpaket App und Kamera wirken robust und wertiger als gedacht, die Liveansicht lässt sich zügig aufrufen, die Rundumsicht durch das Bewegen der Kamera funktioniert hervorragend und ist richtig praktisch. Die Bildqualität ist wie bei allen IP-Cams nunmal ein Kompromiss für einen geringen Datenverbrauch und einer schnellen Ansicht. Dennoch kann sich die Kameraqualität für diesen Preis sehen lassen, die Farben sind sehr kräftig und auch der Nachtischtmodus gelungen. Die Benachrichtigungsfunktion funktioniert bei mir zuverlässig. Ab und an dauert der Verbindungsaufbau zum Benachrichigung aufgezeichnetem Event jedoch etwas länger.
User die auf der Suche nach einer günstigen Überwachungskamera ohne Abomodell sind und auf FTP-Speicherung sowie RTSP-Zugriff verzichten können, können hier zuschlagen!

Meine Wunschliste für das nächste Software-Update:
Eine Möglichkeit die Videos direkt als Backup oder als SD-Karten-Alternative auf einen vor mechanischen Schäden geschützteren FTP oder NAS abzulegen, sowie den Zugriff über einen PC ermöglichen.

 

Littlelf HD 720P Überwachungskamera

48,99
8.8

Produkt-Leistung

8.0/10

Verarbeitung/Material

8.5/10

Inbetriebnahme

9.0/10

Preis / Leistung

9.5/10

Pros

  • Schneller Verbindungsaufbau
  • Leichte Einrichtung
  • mehrere Navigationarten
  • riesiger Sichtbereicht
  • kein Abomodell

Cons

  • Kein Zugriff über den PC
  • Speichern nur auf SD (kein FTP oder NAS Support) möglich