Die Qual der Wahl, welches Equipment nehme ich auf meinem Ausflug mit?

Für Profifotografen und natürlich auch für Hobbyfotografen, wie mich stellt sich häufig genau diese Frage.

Der Platz in der Kameratasche ist zu knapp oder die Tasche zu groß und somit nicht komfortabel genug. Genau vor diesem Problem stand ich auch, ich hatte bisher die Wahl zwischen einer Kamera-Colt Tasche und  einem großen 30L Kamera-Rucksack.

Häufig habe ich mich für die Colt-Tasche entschieden, da ich hier schnell und im Stand, Zugriff zu meinem Equipment habe. Mehr als 2 mittelgroße Objektive und ein paar Filter und einen Ersatzakku bekommt man hiermit jedoch nicht unbedingt komfortabel und vor allem sicher transportiert.

Vorallem störte mich die Eingeschränktheit: ich musste mich nun mal für zwei bis 3 Objektive sowie Equipment entscheiden…
…meißtens wünschte man sich auf der Expedition natürlich genau das Objektiv oder Equip, welches man aufgrund des Platzmangels Zuhause gelassen hat.

Ein Mittel-Ding müsste her und dann stieß ich auf die Genesis – Metro Sling-Kameratsche.

Erster Eindruck:

Optik:

Die Genesis – Metro wirkte auf den Artikelbildern bei Amazon.de gar nicht so groß (in Anführungszeichen) wie sie in Wirklichkeit ist, sie kommt mit Außenmaße von ca. 35 x 28 x 13cm daher.

Die Tasche ist Außen in einem „Nato-Blau“ gehalten (bei genauerem Hinsehen mit einer „Ziegelstein“-Wabenstruktur versehen, orangene Nähte und orangener Stoff am großem Reißverschlussfach lassen die Tasche modern und hochwertig aussehen. Der Innenraum ist komplett in Orange.

Einige Elemente sind sogar aus Leder und Gummi sowie Metall. Die Nähte sind durchaus sauber und ordentlich verarbeitet. Die Optik gefällt mir!

Auf den Artikelbildern auf Amazon.de ist hier der Stoff um den Reißverschluss knallig rot statt orange. Für mich nicht wichtig, Orange finde ich hier sowieso viel passender.

Haptik:

Mit knapp 600 Gramm ist sie zwar kein Leichtgewicht, dies ist für diese Größe jedoch völlig vertretbar. Das material fühlt sich stabil und gut verarbeitet an.

Die Form der Tasche macht auf den ersten Blick schon mal richtig neugierig darauf, wie man diese Tasche eigentlich richtig umhängt.

Stabilität:

Weiterhin ist mir auf den Ersten Blick positiv aufgefallen, dass die Tasche nicht in sich zusammenfällt, sondern recht starr ihre Form beibehält , auch wenn sie von oben leicht belastet wird.
Durch das Recht dicke Gerüstmaterial kann ich mir so schon einen guten mobilen Schutz vorstellen,auch wenn die Tasche in Action mal Belastungen ausgesetzt wird.
Dieser Tasche würde ich mein Lieblings Equipment anvertrauen.

Stauraum:

Die Genesis – Metro Sling-Kameratsche hat 5 mit Reißverschlussen verschließbare Fächer.

Hauptfach: Das Hauptfach besitzt einen cleveren Doppel-Reißverschluss, dieser lässt sich durch den angebrachten Griff besonders schnell öffnen und schließen, am Deckel befindet sich noch ein kleines Fach für beispielsweise SD-Karten. Dieses Fach wird zusätzlich mit einem Klettstreifen gesichert und kann mit einem weiterem Klippverschluss fixiert werden.

Das clevere, das Hauptfach in der Mitte der Tasche lässt sich durch zwei gepolsterte Klett-Raumabtrenner beliebig anpassen, sodass auch die größte Kamera ihren Platz in ihr findet.

Einen großen Abtrenner für die Höhe und einen kleineren um die Länge abzuteilen. Ich bin sehr erstaunt, dass der große Klett-Raumabtrenner das Gewicht meiner Pentax K-5 mit Objektiv und ein zusätzlichem Objektiv ohne Probleme stand hält.

Stativ-Fach: Unter dem Hauptfach beziehungsweise dem großen Klett-Raumabtrenner befindet sich das 34,5 cm tiefe, 11,5 cm hohe und 10cm breite „Stativ-Fach“. Zugang habt ihr zu diesem durch ein Reissverschluss an der unteren linken Seite – die andere Seite ist dicht. Die Höhe des Faches könnt ihr natürlich durch den Klett-Raumabtrenner anpassen die Öffnung hingegen natürlich nicht. 😉

Kleine Stative können hier eingeschoben werden, ohne zusätzliche Sicherung sollten diese jedoch nicht viel länger als 35cm sein.

Aber nicht nur kompakte Stative finden hier ihren Platz, auch Objektive, vor allem längere Tele-Objektive können hier verstaut werden.

Hier ist jedoch eine Warnung angebracht, das hin und her Bewegen und Stoßen mehrerer Objektive, könnte defekte anrichten. Bisher habe ich noch keine Probleme mit meinen hier verstauten Objektiven erlebt.

Getränke-halter / Tele-Objektiv-Fach:

Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich noch ein Reissverschluss, dieser gewährt einem nicht wie zuerst gedacht ebenfalls Zugang zum Stativ-Fach, sondern lässt sich herrunterklappen. Das daran festgenähte Netz mit Gummizug, welches mir recht robust erscheint, bietet zusätzlichen Stauraum für beispielsweise eine Getränkeflasche, Sonnebrille oder einem Objektiv.

Das finde ich cool gelöst!

Zubehör-Fach:

Platz für Kleinkram wie SD-Karten, Filter-Linsen, Kugelschreiber, Bedienungsanleitungen, Smartphone und Co finden in dem vorderen Fach ihren Platz, auch dieses ist mit einem Reißverschluss versehen. Dieses Fach wiederum ist in weitere 5 offene Fächer unterteilt (zwei davon (Reinigungs)-Stifte-Halter um so effizienten Stauraum zu bieten.

Tablet-(Dokumenten)-Fach:

Auf der Rückseite der Sling-Tasche befindet sich noch ein weiteres flaches Fach, welches sich mit einem Reissverschluss seitlich öffnen lässt. Ein idealer Stauraum für flache Tablets bis zu einer Bildschirmdiagonale von 28cm (ca. ein 11 Zoll Display) oder auch Dokumenten, diese werden durch die dicke Rückenpolsterung leicht geschützt.

Tragekomfort:

Der breite, gut gepolsterte Gurt wird über den Kopf um die Schultern gehängt, so ist die Tasche jederzeit für das hervorziehen bereit. Auf  das Hauptfach ist ein schneller Zugriff gewährleistet.

Ein schmalerer Gurt kann zusätzlich um die Hüfte gelegt und befestigt werden. Aber auch das Tragen auf dem Rücken ist bei nicht benutzen sehr angenehm, dazu einfach die Tasche nach hinten drehen und mit dem einstellbaren Hüftgurt befestigen. Die Sling-Kameratsche ist so wie ein normaler Rucksack verwendbar.

Bei Tragen auf der Seite über mehrere Stunden mit einem voll ausgestattetem Equipment kann es schon mal zu Schulterschmerzen kommen.
Diese hatte ich letztes Wochenende, beim hauptsächlich auf der Seite tragen über ca. 7 Stunden, mit 4 Objektiven, einer SLR Kamera und Akkus, knapp 6 Kilo.
Hier empfiehlt sich tatsächlich bei nicht Benutzen die Kamera Tasche auf dem Rücken zu tragen.

Im Lieferumfang enthalten ist außerdem ein Regenschutz mit Gummizug, dieser lässt sich bequem während des Tragens über die Tasche stülpen und auch sehr leicht wieder zusammen falten, einfach die Regenschutz-Plane wieder in den Beutel umstülpen.

Fazit:

Ein vielseitiger, robuster Equipment-Transporter für Fotografen.

Ich bin überrascht von der Verarbeitung und den vielseitigen, praktischen Verstaumöglichkeiten die, die Genesis – Metro Sling-Kameratsche bietet. Die Materialqualität ist überzeugend und der Trage-Komfort, vor allem bei häufigem Zugriff auf das Equip sehr praktisch. Bei längerem Transport und Wanderungen lässt sich die Tasche auch wie ein Rucksack auf den Rücken schnallen, dies schont die Schulter bei schwerer Ausrüstung. Große Stative lassen sich nur bedingt hiermit transportieren, jedoch bietet das Stativ-Fach alternativ auch tollen zusätzlichen Stauraum für weitere Objektive oder Blitz. Super finde ich den zusätzlichen Regenschutzbeutel, der sich leicht und schnell einsetzen lässt und wenig Platz in Anspruch nimmt. Das perfekte Mittelding“ zwischen Foto-Colttasche und Fotorucksack.

 

Ich habe diesen Artikel kostenlos für eine ehrliche Bewertung zur Verfügung gestellt bekommen.

 

 

Genesis - Metro Sling-Kameratsche

39,99 EUR
8.7

Produkt-Leistung

9.0/10

Verarbeitung/Material

8.5/10

Inbetriebnahme

8.0/10

Preis / Leistung

9.3/10

Pros

  • Tolle Verarbeitung
  • Cleveres Sling Design
  • Viel Stauraum
  • stabil

Cons

  • nur für kleine Stative geeignet